Donnerstag, 2. August 2012
Einladung zum 4. internationalen Erfahrungsaustausch Hafenarbeiter
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir laden Euch für den 1. und 2. September
zu einer Konferenz der Hafenarbeiter ein.
Es geht uns um die Verteidigung und Verbesserung
der Arbeitsbedingungen und
dem Aufbau einer internationalen Koordinierung
der Hafenarbeiter und ihrer Kämpfe
an der Basis, so dass wir eine einige
Kampffront gegen die internationalen Terminalbetreiber
(Global Network Terminal
Operators) besonders im Containerumschlag
aufbauen können.
Der Ausbau der Häfen in Zeebrugge, Antwerpen,
Rotterdam, Wilhelmshaven und
London haben zu großen Überkapazitäten
im Containersektor in Nordwesteuropa geführt.
Die „Global Network Terminal Operators“
nutzen die verschärfte Konkurrenz, um
die Löhne zu drücken und die Flexibilisierung
zu verschärfen. Die Arbeiter sollen
hinnehmen, dass z.B. in Hamburg die
Schäden an den natürlichen Lebensgrundlagenmit
der Elbvertiefung in Kauf genommen
werden. Arbeitsschutzmaßnahmen,
wie das Verbot der Ladetätigkeit in den
Schweröl-Abgasen der Schiffsschornsteine
werden aus Konkurrenzgründen ignoriert.
Hafenarbeiter arbeiten ähnlich in der ganzen
Welt und dürfen sich nicht spalten lassen
durch die Konkurrenz von Hafenbetrieb
zu Hafenbetrieb. Darum müssen wir uns
beraten und austauschen, wie wir uns im
Kampf gegenseitig unterstützen können.
2003 wurde das PortPackage II erfolgreich
durch einen europaweiten Kampf abgewehrt.
Trotzdem wurden in der Folge
Flexibilisierung und Lohndrückerei in
verschiedenen Häfen, wie in Rotterdam
durchgesetzt. Darum müssen wir
unsere Einheit schmieden und unsere
Solidarität und gegenseitige Unterstützung
stärken.
Es gibt kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten
bei Freunden. Veranstaltungskosten
und Verpflegungsaufwand
liegen bei ungefähr 40€. Günstige
Hotels können wir Euch nennen.
Über Spenden für die Arbeit freuen
sich die Kolleginnen und Kollegen aus
Rotterdam
Koordinierungsgruppe Hamburg des
Hafenarbeitererfahrungsaustausch -
Samstag:
12:00 Uhr Empfang im Leuverhaven
12:30 Uhr Hafenrundfahrt durch
Rotterdam
14:30 Uhr Erfahrungsaustausch –
1. Teil
18:30 Uhr Abendessen
19:30 Uhr Erfahrungsaustausch –
2. Teil
21:00 Uhr Kulturprogramm
Sonntag
09:00 Uhr Erfahrungsaustausch
3. Teil
13.30 Uhr Ende
Ergebnisse und Vereinbarungen des 2.
Hafenarbeiter- Erfahrungsaustauschs von
Rotterdam, November 2009 und Bremerhaven
2010
Tagelöhner für wenig Geld und ohne
Rechte darf es nicht geben!
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit in allen
Europäischen Häfen
• Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz
mit Löhnen von denen man in Würde leben
kann. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – Flächentarifverträge
nach dem Prinzip ein Betrieb ein Vertrag.
Ablehnung bzw. Rücknahme von Verschlechterungen.
• Umwandlung aller befristeten Arbeitsverträge,
Zeitarbeitsverträge und Leiharbeit in Festanstellungen.
Abschaffung der Unständigen Arbeit und
„Rote Karte“ – nie wieder Tagelöhnerei!
• Wir kämpfen um eine bessere Zukunft für unsere
Familien und besonders die Jugend und wenden
uns darum bewusst an die Jugend. Freunde
des Kampfs der Hafenarbeiter sind uns herzlich
willkommen. Wir sind bereit uns mit anderen Belegschaften
auf der Grundlage des gemeinsamen
Kampfes zusammenzuschließen.
• Wir fordern und setzen uns für Gewerkschaften
ein, die demokratisch und kämpferisch die Interessen
der Kolleginnen und Kollegen vertreten.
• Wir beschließen unsere Arbeit demokratisch
und arbeiten ehrenamtlich. Dafür diskutieren und
streiten wir solidarisch. Wir sind überparteilich –
jeder Demokrat ist uns willkommen. Hafenarbeiter
sind international, darum haben bei uns reaktionäres,
nationalistisches und faschistisches Gedankengut
keinen Platz.
• Wir sind weltanschaulich offen, weil der Gedanke
nach einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und
Unterdrückung jenseits des Kapitalismus unseren
tagtäglichen Kampf belebt und eine Perspektive
gibt.
• Wir sind finanziell unabhängig – finanzieren unsere
Arbeit selber, denn wir sind nur unseren Beschlüssen
verpflichtet! Spenden, auch im Sinne unserer
Arbeit zweckgebundene, sind uns willkommen,
solange die / der Spende/rin keine weitergehende
Bedingungen an ihre / seine Spende knüpft.
am Samstag/Sonntag den
1./2. September in
Rotterdam
im „Het Havenmuseum“
Leuvehafen 50
3011 AE Rotterdam
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