Montag, 10. September 2012

Siemens-Turbinenfabrik Berlin: Selbständige Protestaktion gegen Lohnabbau

Berlin (Korrespondez), 10.09.12: Um Punkt 10 Uhr am Donnerstag den 6.9. versammelten sich rund 250 Arbeiter auf dem zentralen Werkshof der Siemens-Turbinenfabrik in Berlin-Moabit. Der geplante und teilweise schon durchgezogene Abbau übertariflicher Zulagen sorgte seit Monaten für wachsende Empörung. Eine Resolution des IGM-Vertrauenskörpers mit über 700 Unterschriften aus der Belegschaft wurde von einer größeren Delegation an die Werkleitung überbracht. Die Resolution wendet sich gegen jeglichen Lohnabbau und verlangt ausdrücklich die Rücknahme der Kürzungen bei Jungfacharbeitern und Neueingestellten sowie die Nachzahlung des vorenthaltenen Lohns. Es geht dabei um Größenordnungen von 600 € bis 800 € brutto weniger im Monat. Viel Applaus gab es für die Stellungnahme des Vertrauensleute-Sprechers gegen die immer weitere Aufspaltung der Belegschaft: in Leiharbeiter, Befristete, Werkverträgler, und jetzt auch noch die Spaltung der Stammbelegschaft selber in solche mit voller Zulage und gekürzter Zulage. Die Protest-Versammlung endete nach etwa 20 Minuten, nachdem die Delegation zurückgekehrt war und den wartenden Kollegen kurz Bericht erstattet hatte. Man ging nach starkem Abschluss-Beifall und in dem Bewusstsein, einen guten „Warnschuss“ an die Siemens-Werkleitung gesetzt zu haben, wieder zur Arbeit. (...)

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