Freitag, 21. September 2012

Zum Hungerstreik von Zakaria Zubeidi

Zakaria Zubeidi, Mitbegründer des Freedom Theatre in Jenin, befindet sich seit dem 13. Mai 2012 in einem Gefängnis der palästinensischen Autonomiebehörde. Bisher wurden keinerlei Gründe für seine Verhaftung vorgebracht, geschweige denn mit Beweisen untermauert. Darüber hinaus soll Zubeidi mehrfach misshandelt worden sein. Nachdem seine Haft am 17. September um weitere 19 Tage verlängert wurde, ist er in einen Hungerstreik getreten, während dem er weder Nahrung noch Getränke zu sich nahm. Nach Auskunft seiner Ärzte kann er dies nur wenige Tage überleben. Am 19. September beschloss Zubeidi, seinen Hungerstreik zu unterbrechen, da er eine neue Anhörung vor Gericht für den 23. September ausgehandelt hatte. Annette Groth, menschenrechtspolitische Sprecherin und Inge Höger, abrüstungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, die beide auf der Friedensflottille nach Gaza im Mai 2010 waren, erklären hierzu: „Wir fordern die palästinensischen Behörden auf, öffentlich zu erklären, welche Vergehen Zakaria Zubeidi vorgeworfen werden und ein ordentliches Gerichtsverfahren gegen ihn einzuleiten. Andernfalls muss er mit sofortiger Wirkung freigelassen werden.“ Weiter erklären Inge Höger und Annette Groth: „Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen in palästinensischen Gefängnissen ohne Anklage festgehalten werden. Zudem verurteilen wir die Misshandlung von Gefangenen aufs Schärfste. Die palästinensische Autonomiebehörde muss dafür sorgen, dass menschenverachtende Zustände in ihren Gefängnissen behoben und das eigene Gesetz, das sowohl eine nicht begründete Freiheitsberaubung als auch Folter verbietet, zur Anwendung kommt.“

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