Freitag, 11. Juli 2014

Sie bereiten einen neuen Krieg vor…

Von Günter Ackermann Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist klar, sie gibt sich nicht und gab sich noch nie pazifistisch oder antimilitaristisch. Adenauer, der Namengeber der CDU-Stiftung, sorgte dafür, dass der westdeutsche Separatstaat entstand, bis an die Zähne bewaffnet wurde und die Speerspitze der USA gegen den Osten wurde, Dass sie dabei gegen Deutsche kämpfen würden, war einkalkuliert. Ja, man strebte sogar eigene Atomwaffen an, es gab sogar schon staatliche Forschungen an Atomwaffen. Die Adenauer-Stiftung ist die ideologische Denkfabrik der großen Konzerne, v.a. der Rüstungsindustrie. Anders die grüne Heinrich-Böll-Stiftung. Der Namensgeber, der Schriftsteller Heinrich Böll, steht für viele für Demokratie, Fortschritt und Antimilitarismus. Die Wenigsten wissen, dass das eine Fehleinschätzung ist. Böll hat viele Jahre für die Organisation „Kongress für kulturelle Freiheit“ gearbeitet. Das war nichts anderes als eine Tarnorganisation der CIA, die Residentur der CIA war der Verlag Kippemheuer & Witsch, der Verlagsinhaber Joseph Caspar Witsch, ein ehemaliger Nazi, ist Führungsmann, eine seiner Lektorinnen, Carola Stern[1], war von der CIA sogar mit neuer Identität versorgt worden. Für diesen Verein arbeitete auch Böll. Er baute sich ein progressives Image auf, reiste in den Osten, knüpfte Kontakte zu den Dissis im Osten, wie z.B. Solschenizyn.[2] „Als Alexander Solschenizyn 1974 aus der Sowjetunion ausgebürgert wurde und bei Heinrich Böll Zuflucht fand, war dies kein Zufall: Böll wurde vom CIA überwacht und alle Treffen des Literaten mit literarischen und politischen Persönlichkeiten des Ostblocks landeten in vertraulichen westlichen Geheimdienstprotokollen. Der „Kongress für kulturelle Freiheit” praktizierte realen Orwellschen Neusprech: Kulturell waren die Literaten wohl frei – sonst aber nicht.“[3] Dass die Böll-Stiftung nun – wie auch die Adenauer-Stiftung, Kriegshetze betreibt, wundert mich nicht. Sie macht es getreu ihrem Namengeber, aber auch getreu ihrer Partei, den Grünen. Sie springen mit scheinprogressiven Parolen ein, wenn die der Rechten die Massen nicht überzeigen. So vor Jahren im Jugoslawien-Krieg. Der grüne Außenminister Fischer gehörte neben dem jetzigen Oberradfahrer und damaligen Kriegsminister Scharping von der SPD zu den Haupteinpeitschern der Kriegspolitik der BRD. Die Böll-Stiftung begleitete diese Politik ideologisch. Seien wird’s uns im Klaren: Die in Berlin bereiten einen Krieg vor, das ist sicher. Den wollen die USA und auch deren Speichellecker und Profiteure in Europa. Dass dieser Krieg sehr schnell zu einem Atomkrieg werden kann, ficht sie nicht an. Die Völker Europas müssen diesen Kriegstreibern ein „Nein – ohne uns!“ entgegen schleudern und denen die Gefolgschaft verweigern. Nicht die Russen sind unser Feind, sondern die Kriegstreiber in Washington und anderswo. G.A. Die Eliten wollen mehr BERLIN german-foreign-policy vom 03.07.2014 – Mit prominent besetzten Fachtagungen haben die Parteistiftungen der CDU und von Bündnis 90/Die Grünen die deutsche Elitenkampagne für eine aggressivere deutsche Weltpolitik fortgeführt. Es müsse endlich einen “öffentlichen Diskurs über weiche und harte Faktoren der Sicherheitspolitik” geben, forderte der Leiter der Abteilung Politik im Berliner Verteidigungsministerium am Montag auf einer Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung. Bei der Heinrich-Böll-Stiftung war kurz zuvor zu hören, es dürfe “einen ‘pazifistischen Sonderweg’ … nicht geben”; Deutschland müsse endlich “raus aus der Komfortzone”. In einem Reader der Böll-Stiftung heißt es, man müsse es “akzeptieren, dass ein Agieren außerhalb des bestehenden völkerrechtlichen Rahmens vonnöten sein kann”. Weiter wird in der Broschüre gefordert, im Bundeskanzleramt ein “Nationales Sicherheitsbüro” nach dem Vorbild des US-amerikanischen Nationalen Sicherheitsrats einzurichten und die “Ausstattung der deutschen Geheimdienste” erheblich zu “verbessern”. Beschlüsse über Auslandseinsätze der Bundeswehr sollten, heißt es, strukturell erleichtert werden. Die Weltpolitik-Kampagne Beharrlich setzt das außenpolitische Establishment der Bundesrepublik seine Kampagne für eine aggressivere deutsche Weltpolitik fort. Die Kampagne, immer wieder vom Bundespräsidenten mit der Forderung nach einer Ausweitung deutscher Militäreinsätze vorangetrieben und von den Leitmedien unterstützend begleitet, kommt bislang nicht recht voran; erst vor kurzem hat eine Umfrage gezeigt, dass eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung außenpolitische Zurückhaltung favorisiert und lediglich 13 Prozent neue Einsätze der Bundeswehr befürworten (german-foreign-policy.com berichtete [1]). Das Polit-Establishment drängt weiter; in den vergangenen Wochen haben sich zwei der parteinahen Stiftungen mit prominent besetzten Fachtagungen in die Debatte eingeschaltet: die Heinrich-Böll-Stiftung (Bündnis 90/Die Grünen) und die Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU). Harte Faktoren der Sicherheitspolitik Die Konrad-Adenauer-Stiftung widmete am Montag ihre zweite “Adenauer-Konferenz” der “Rolle Deutschlands in der internationalen Sicherheitspolitik”. Die Veranstaltung, an der nicht zuletzt der außenpolitische Berater der Bundeskanzlerin, Christoph Heusgen, persönlich teilnahm, thematisierte zunächst “Lehren aus Afghanistan”, um sich dann zentralen gegenwärtigen wie auch künftigen Konflikten zuzuwenden – dem “Krisenbogen von Libyen über Syrien bis zur Ukraine”. “Wie kann Deutschland zu einer Stabilisierung beitragen?”, lautete die Fragestellung nicht zuletzt an Thomas Bagger, den Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt. Zuvor hatte Géza von Geyr, Chef der Abteilung Politik im Berliner Verteidigungsministerium, eine “größere Bereitschaft, für Sicherheit zu sorgen”, für dringend “notwendig” erklärt und in diesem Zusammenhang einen “öffentlichen Diskurs über weiche und harte Faktoren der Sicherheitspolitik” verlangt, um den sich das außenpolitische Establishment längst bemüht. “Es kommen immer mehr Aufgaben auf uns zu, denen wir uns nicht entziehen können”, behauptete Geyr.[2] Pazifistischer Sonderweg? Nein danke! Kurz zuvor, am 19./20. Juni, hatte die Heinrich-Böll-Stiftung ihre diesjährige “Außenpolitische Jahrestagung” durchgeführt. Dort seien Gaucks Vorstöße für die Ausweitung von Militäreinsätzen ausführlich diskutiert worden, heißt es in einem Tagungsbericht. Zwar sei man sich weitgehend einig gewesen, dass Deutschland “nicht nur militärisch handlungsfähiger werden”, sondern den “gesamten außenpolitischen Werkzeugkasten sehr viel engagierter nutzen” müsse. Doch sei auch geäußert worden, es dürfe “einen ‘pazifistischen Sonderweg’ … nicht geben”. Mit Blick auf die in der Bevölkerung verbreitete Ablehnung einer aggressiveren, militärisch operierenden Weltpolitik heißt es im Tagungsbericht: “Die Tagungsgäste wiesen darauf hin, dass die Kluft zwischen den ‘Berlinern’ und einem großen Teil der Bevölkerung in außenpolitischen Fragen offenkundig anwachse.”[3] Das müsse sich ändern: Deutschland müsse “raus aus der Komfortzone”, forderte Stiftungs-Vorstandsmitglied Ralf Fücks.[4] Völkerrechtsbruch? Kein Problem! Bemerkenswerte Beiträge finden sich in einem Reader, den die Böll-Stiftung begleitend zu ihrer “Außenpolitischen Jahrestagung” herausgegeben hat. “German leadership” sei “möglich und sinnvoll”, äußert darin etwa Bodo Weber, Senior Associate am Democratization Policy Council in Berlin. Zu konstatieren sei allerdings eine “Verweigerung Deutschlands, seine internationale Verantwortung anzunehmen” – ein Problem “mangelnden politischen Willens und von fehlendem leadership”. “Der ohnehin kleine Kreis an Außenpolitiker/innen und außenpolitischer Community in Berlin” solle deshalb “den überparteilichen Schulterschluss suchen und gemeinsame Konzepte und Initiativen entwickeln”. Zudem müsse Deutschland “eine Führungsrolle in der Belebung der gemeinsamen europäischen Außen- und Sicherheitspolitik übernehmen”. Bei alledem gelte es anzuerkennen, dass “die Vereinten Nationen nicht den Herausforderungen der Weltunordnung des 21. Jahrhunderts entsprechen”: “Das bedeutet praktisch zu akzeptieren, dass ein Agieren außerhalb des bestehenden völkerrechtlichen Rahmens vonnöten sein kann”.[5] Vorgemacht hat die Bundesrepublik das schon 1999 mit dem Kosovo-Krieg. Parlamentsvorbehalt? Schadet nur! Konkrete Vorschläge für eine aggressivere Weltpolitik macht in dem Reader insbesondere Jan Techau, Direktor von Carnegie Europe in Brüssel. Techau fordert nicht nur eine “erhebliche Stärkung” der Außenpolitik der EU sowie eine “Ausweitung der zivilen und militärischen GSVP-Missionen”. Er verlangt darüber hinaus eine “entschlossene Reformierung des sogenannten deutschen Parlamentsvorbehalts”; dem Bundestag solle in Fragen von Krieg und Frieden nur noch ein “Rückrufrecht” zustehen. Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik müsse zu einer “Strategieschule von Weltrang” umgestaltet werden; für “‘politische’ Bundesbeamte” solle eine “laufbahnrechtliche Verbindlichkeit zur Ausbildung” an dem militärpolitischen Think-Tank eingeführt werden. Schließlich sei die Bundesakademie dem “Nationalen Sicherheitsbüro” zu unterstellen, einer neuen Institution, die “analog zum National Security Council” der USA im Berliner Kanzleramt eingerichtet werden müsse. Das Entwicklungsministerium sei in das Auswärtige Amt einzugliedern, fordert Techau in dem Reader der Parteistiftung der Grünen; zugleich stünden “erhebliche Verbesserungen bei der technischen Ausstattung der deutschen Geheimdienste” an.[6] Es geht weiter Die Äußerungen von Geyr, Weber und Techau, denen die Parteistiftungen der CDU respektive der Grünen zu einer größeren Öffentlichkeit verhalfen, belegen einmal mehr, dass der Drang nach einer aggressiveren Weltpolitik im außenpolitischen Establishment der Bundesrepublik breit verankert ist und stärker wird. Ein Ende der Elitenkampagne zur Durchsetzung ihres Willens in der Bevölkerung ist nicht zu erwarten. Weitere Informationen und Hintergründe zur Weltpolitik-Kampagne der deutschen Eliten finden Sie hier: Schlafende Dämonen, Die Neuvermessung der deutschen Weltpolitik, Die Dominanz über Europa und Auf Augenhöhe mit den USA, Bereit zur globalen Ordnungspolitik, Die Agenda 2020, Die Erwartungen der Welt, Deutschlands Befreiungsschlag, Der Weltordnungsrahmen, Hegemon mit Schuldkomplex und Die Weltpolitik-Kampagne der Eliten. [1] S. dazu Die Weltpolitik-Kampagne der Eliten. [2] “Dichte an sicherheitspolitischen Herausforderungen”. www.kas.de 30.06.2014. [3] Deutsche Außenpolitik: Auf dem Weg zu mehr Verantwortung? www.boell.de 30.06.2014. [4] Ralf Fücks: Raus aus der Komfortzone – Deutschland auf dem Weg zu mehr internationaler Verantwortung? www.boell.de 23.06.2014. [5] Bodo Weber: Deutschlands außen- und sicherheitspolitische Verweigerung. Reader zur 15. Außenpolitischen Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung. Berlin, Juni 2014. [6] Jan Techau: Zu Europa und Westbindung bekennen! Reader zur 15. Außenpolitischen Jahrestagung der Heinrich-Böll-Stiftung. Berlin, Juni 2014. [1] Carola Stern war ihr Name, den ihr die CIA verschaffte. Ihr richtiger Namen war Erika Assmus, eine überzeugte Anhängerin Hitlers und BdM-Führerin [2] Siehe: Ein „Diamant in der Sammlung der CIA“? Oder Die verlorene Ehre des Heinrich Böll, Was haben ein ehemaliger Nazi-Kulturbonze und ein demokratischer Schriftsteller in der Nachkriegszeit gemeinsam? Von Günter Ackermann/3. Dezember 2006 mehr [3] Telepolis 26.11.2006 siehe

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