Samstag, 9. August 2014

ICOR-Kampftag am 6. August im Zeichen wachsender Kriegsgefahr

07.08.14 - Am 6. August jährte sich zum 69. Mal der Abwurf der US-Atombombe auf Hiroshima. Drei Tage später, am 9. August, folgte der Abwurf auf Nagasaki. An diesem nicht nur in Asien begangenen traditionellen Antikriegstag gingen erneut hunderttausende Menschen rund um den Erdball auf die Straße. Mehr als 45.000 Menschen nahmen an der Schweigeminute an der Hiroshima-Gedenkstätte teil. Sie gedachten der 265.000 Menschen, die damals einen grausamen Hitze- oder Strahlentod starben sowie der 120.000 Opfer, die mit schweren Langzeitfolgen überlebten bzw. später starben. Die revolutionäre Weltorganisation ICOR rief für den 6. August (in Asien) wie auch für den 1. September (in europäischen Ländern) zum internationalen Kampftag gegen Krieg und Faschismus auf. Er steht 2014 mehr denn je im Zeichen des Kampfes gegen die wachsende allgemeine Kriegsgefahr. Am Ende der bisher tiefsten Weltwirtschafts- und Finanzkrise verschärfen sich die Auseinandersetzungen in den Brandherden des imperialistischen Konkurrenzkampfes um die Neuaufteilung der Macht- und Einflusssphären wie insbesondere in der Ukraine oder im Mittleren und Nahen Osten. Zugleich steht der 6. August auch für die Notwendigkeit einer internationalen Front des aktiven Widerstandes zur Stilllegung aller Atomkraftwerke - weltweit und sofort. In Hiroshima formierten sich neben der offiziellen Gedenkfeier über 1.000 Menschen zu einer Protestdemonstration gegen die Militarisierungspläne von Regierungschef Shinzo Abe. Per Gesetz will er unter dem Deckmantel des "Rechtes auf kollektive Verteidigung" ein bisher gesetzlich verbotenes Rüstungsprogramm durchsetzen. "Abe raus aus Hiroshima!" "'Selbstverteidigung' ist der Beginn aller Kriege!" lauteten einige der Forderungen. Nach ersten Informationen wurden die Aktivitäten zum ICOR-Kampftag in einzelnen Ländern mit dem Protest gegen die imperialistische Aggression Israels im Gaza verbunden. In Nepal wird dazu von der NCP (Mashal) morgen auf der Grundlage des ICOR-Aufrufs ein Protest statfinden. Die CPI (ML) verband dies am 6. August mit einer großen Versammlung in Chhattisgarh, wo am 1. August fünf Arbeiter bei einer Explosion in einer Sprengmittelfabrik getötet wurden. Wie der japanische Premierminister Shinzo Abe beschwor unter anderem auch der neu gewählte indische Regierungschef Narendra Modi die Verpflichtung, "die Welt in den kommenden Jahren friedlicher zu machen". Diese Heuchelei wird durch die imperialistische Politik dieser Mächte Lügen gestraft. So gehört Indien zu den Atommächten und betreibt drei Jahre nach dem Super-GAU von Fukushima massiv den Aufbau weiterer Atomkraftwerke. Die japanische Regierung wirft bisher noch geltende Einschränkungen zum Einsatz der Armee Schritt für Schritt über Bord und versucht, die AKW entgegen dem erklärten Willen der Mehrheit der Bevölkerung wieder in Betrieb zu nehmen. Bei aller Krisenhaftigkeit des imperialistischen Weltsystems bleibt die Haupttendenz in der Welt die proletarische Revolution. Der konsequenteste Kampf gegen die Kriegsgefahr besteht darin, den Imperialismus revolutionär zu überwinden und den Sozialismus auf der ganzen Welt aufzubauen.

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