Freitag, 26. August 2016

Die Droge Schnaps vs. die Droge des religiösen Fundamentalismus

George W. Bush fühlte sich – wie er selbst sagte – von Gott dazu berufen, in die Schlacht zu ziehen – in den Krieg gegen den Irak.


 

bush_gogGeorge W. Bush begründete den Irakkrieg mit einer direkten Eingebung Gottes

Von Günter Ackermann

Alle Welt hält den republikanischen Kandidaten für die Präsidentenwahl in den USA für einen reaktionären Fanatiker. Mag sein, er wäre nicht der erste amerikanische Spitzenpolitiker, der nach normalen menschlichen Verständnis das ist. Schon Truman ließ zwei Atombomben auf Japan abwerfen, obwohl  Japan bereit war zu kapitulieren. Es ging Truman nicht um einen schnelleren Sieg über Japan, sondern er wollte demonstrieren, dass die  USA auf unserer Erde das Sagen haben, er bedrohte damit – schon 1945 – die UdSSR.
Auch die Kommunistenfresserei der McCarthy-Ära grenzte an Schwachsinn, hatte aber System. Die Kommunistenangst der Führung der „freien Welt“ nahm groteske Formen an und witterte hinter jeder Straßenecke und jeden Busch die Schergen Stalins.
Die berühmte Kulturschaffende, wie Thomas Mann, Bert Brecht, Hanns Eisler, Charly Chaplin, Arthur Miller waren Opfer der Hexenjagd. Auch Ethel und Julius Rosenberg wurden Opfer dieser Hexenjagd[1]. Sie waren Kommunisten. Ihnen warf das FBI vor, Atomspionage betrieben zu haben. David Greenglass. Ethel Rosenbergs Bruder, wurde als Informant der SU enttarnt und um seine Haut zu retten, denunzierte er den Schwager Julius Rosenberg und seine Schwester Ethel. Die beiden wurden verhaftet. Man konnte ihnen aber keine Spionage nachweisen, also konstruierte man, dass sie sich verabredet hätten, es zu  tun. Sie wurden zum Tode verurteilt und auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Ihr Todesurteil war zwar nicht die direkte Tätigkeit von McCarthy, aber die damalige Stimmung in den Behörden – hier FBI und Justiz – führte dazu.
Oder Richard Milhous Nixon. Der begann eine politische Karriere im House Committee on Un-American Activities (abgekürzt HCUA), also dem McCarthy-Ausschuss und zeigte sich hier aktiv bei der Verfolgung von angeblich unamerikanischen Personen. So denunzierte er den Beamten im State Department   und Juristen, Alger Hiss, und sorgte dafür, dass der für 5 Jahre in den Knast musste.
Er bediente sich krimineller Methoden in seinen Wahlkämpfen und musste schließlich als Präsident zurück treten.
Einer der umtriebigsten im Weißen Haus war aber George W. Bush. Die Familie Bush war im Erdölgeschäft  reich geworden. Der Vater gründete die Erdölfirma Zapata Oil und wurde reich. Sein Sohn George W. Bush war zunächst Manager der Ölfirma Bush Exploration. Als die kurz vor der Pleite war und aufgekauft wurde, wurde er auch hier Chef der aufkaufenden Firma. Diese geriet aber auch in Schwierigkeiten und wurde aufgekauft und wieder wurde George W. Bush deren Chef.
Dann wurde er Gouverneur von Texas.
Es ist bekannt, dass in keinem Bundesstaat der USA mehr Hinrichtungen statt finden, als in Texas. In der Amtszeit von George W. Bush stieg die Anzahl der vollstreckten Todesurteile auf 152, das sind 64 % der Exekutionen in Texas von 1976-2000.
Bei der Präsidentenwahl lag er mit dem Demokraten Al Gore gleich und Florida sollte sie Entscheidung bringen. Bush gewann knapp, aber schnell kam der Verdacht auf Wahlfälschung auf. In Florida war sein Bruder Jeb Bush Gouverneur.
George W. Bush war Alkoholiker, bekam sogar deshalb den Führerschein entzogen. Später wandte er sich der geistigen Droge, der Religion, zu und wurde fundamentalistischer Methodist. In diese religiöse Richtung sehen in die USA  einige den jüngsten Tag in greifbarer Nähe – auch George W. Bush.
Und genau hier muss man sich wundern, dass der „mächtigste Mann der Welt“ solchen gefährlichen Ideen anhängen kann.
Die Schlacht bei Hamagedon wird die Entscheidungsschlacht vor dem Jüngsten Gericht sein. Genau das meinte Bush sei derzeit reif. Und er macht aus seinen Ansichten auch keinen Hehl.
So  verwirrte er 2003 seinen französischen Amtskollegen Chirac bei einem Anruf bei dem er den Franzosen aufforderte, sich am Irak-Krieg zu beteiligen. , „Gog und Magog seien im Vorderen Orient am Werk“ … „die biblischen Prophezeiungen dabei seien, sich zu erfüllen.“
Chirac wusste nicht mit Gog und Magog anzufangen und befragte Experten. Man fand heraus, dass es bei Bush um das biblische Buch Ezechiel handelt und hier steht:
„So wird denn an dem selben Tage, an dem Gog  in das Land Israel einrückt, die Zornesglut in mir auflodern; und in meinem Zorneseifer, im Feuer meines Ingrimms spreche ich es aus: Wahrlich an jenem Tage wird ein großes Erdbeben im Lande Israel sein. [….] Die Berge sollen einstürzen und die Felsen sollen umfallen und alle Mauern zu Boden stürzen. Dann werde ich in meinem ganzen Bergland das Schwert gegen ihn aufbieten, so dass das Schwert eines jeden sich gegen den anderen kehrt. Und ich will das Strafgericht an ihm vollziehen durch Pest und Blutvergießen, durch Wolkenbrüche und Hagelsteine; Feuer und Schwefel will ich regnen lassen auf ihn und auf seine Kriegsscharen und auf die vielen Völker, die bei ihm sind.“ (Ezechiel 38:18-22)
Im Neuen Testament wird das noch mal aufgegriffen:
„Und wenn tausend Jahre vollendet sind, wird der Satanas loswerden aus seinem Gefängnis,
8. und er wird ausgehen, zu verführen die Heiden an den vier Enden der Erde, den Gog und Magog, sie zu versammeln zum Streit, welcher Zahl ist wie der Sand am Meer.
9. Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde, und umringeten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel und verzehrete sie.“
Das Letztere ist offenbar die Rolle der USA und ihrer Lakaien unter der Führung von George W. Bush. Der fühlte sich – wie er selbst sagte – von Gott dazu berufen, in die Schlacht zu ziehen – in den Krieg gegen den Irak.
Man muss sich wundern, dass eine Regierung der USA, die so vom Hokuspokus beeinflusst wird, die gefährlichen Ideen nachläuft (Schlacht bei Hamagedon = 3. Weltkrieg) so von ihren „Verbündeten“ nicht an die Kette gelegt wird. Zwar ist der Bush-Nachfolger Obama nicht so religiös-fundamentalistisch,  er brach aber nie mit der Linie Bushs.
Aber natürlich ging es Bushs Anhang in der US-Wirtschaft nicht um Religion. Die wurde vorgeschoben, man nutzte den biblischen Schwachsinn aber aus – es ging um die Herrschaft über die reichsten Ölvorkommen der Erde. Saddam Hussein, war sicher ein Diktator mit viel Blut an den Händen, der war den USA aus dem Ruder gelaufen. also besetzten die USA sein  Land.
Trotzdem muss man sich fragen, was so ein Mann wie Bush, der sich auf einmal nicht mehr von Schnaps berauschen  ließ, sondern diese Droge gegen die Droge der fundamentalistischen Religion austauschte. Er saß immerhin am Drücker von Nuklearwaffen, die die gesamte Erde auslöschen können – war der alles anrichten konnte…
Sein Nachfolger sieht es nicht anders. Die US-Administration will nach wie vor die Weltherrschaft, der stehen Russland und China im Wege. Und Russland ist reich an Bodenschätzen, was die Begehrlichkeit der US-Konzerne hervor ruft. Man spekuliert darauf, dass die Europäer in der Nato sich auf einen Krieg mit Russland einlassen – auch mit Atomwaffen. Europa wird dann in Schutt und Asche liegen, aber die USA sind weit weg und dann die einzigen, die noch übrig bleiben. Dass sie sich da nicht irren.
Unsere Regierungen machen das böse Spiel mit, sie handeln damit den Interessen der Völker entgegen. Umso wichtiger ist es, ihnen in die Arme zu fallen.
G.A.



[1]  Siehe: Staatlicher Mord an Kommunisten in den USA mehr

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