Donnerstag, 20. Oktober 2016

Bullen morden in den Anden

Am 14. Oktober wurde bei Challhuahuacho  in der Region Apurímac in Peru ein Protest gegen das Minenprojekt Las Bambas organisiert. Dabei wurde eine Zufahrtsstraße zu dem Kupferabbaugebiet durch die Bevölkerung der umliegenden Dörfer blockiert. Auf dieser Straße fahren täglich über 400 LKW, wirbeln dabei Staub und Dreck auf und schaden damit der Landwirtschaft, Bauern beklagen, dass ihnen Hühner und andere Kleintiere weggestorben sind.
da3eb1ae 8653 4ecc 9bf4 f289aa42d12dDas Projekt Las Bambas ist eines der weltgrößten Kupfervorkommen, die von staatseigenen chinesischen Konzernen ausgebeutet werden. Gegen dieses Projekt gibt es regelmäßig Proteste, am 28. September des letzten Jahres wurden bei einem Protest drei Menschen von der Polizei erschossen.
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Auch dieses Jahr haben die Bullen wieder einen Menschen der sich an den Protesten beteiligte erschossen. Dabei ist bemerkenswert, dass die Betreiber des Minenprojekts vorher angekündigt haben, die Protestierenden töten zu lassen, und die Bullen das Feuer direkt eröffnet haben, ohne überhaupt angegriffen zu werden. 34 weitere Menschen haben Schuss- oder andere Verletzungen erlitten, die Bullen wurden nach dem Mord mit Steinen eingedeckt.
Die peruanische Presse erwähnt nebenbei, dass die 42km lange Straße, auf der das Kupfererz abtransportiert ist, überhaupt nicht genehmigt wurde.
Bereits eine Woche vor der Straßenblockade wurden durch eine Polizeieinheit Felder im Dorf Quehuira bei Challhuahuacho in der Nähe der Straße in Brand gesteckt.

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