Dienstag, 17. Januar 2017

13 (Dreizehn) Gewerkschaften verhandeln mit dem US-Verband der Eisenbahnunternehmen: Ein oppositionelles Netzwerk macht Druck



Im Dezember 2016 sind die Tarifverhandlungen der amerikanischen 
Eisenbahnunternehmen mit sage und schreibe 13 Gewerkschaften (die sich 
in drei Netzwerken zusammengeschlossen haben) nach zwei Jahren Dauer 
ergebnislos abgebrochen worden. Die Bahnunternehmen, im National 
Carriers Conference Committee (NCCC) zusammengeschlossen, verweigerten 
im Prinzip alles, was überhaupt nach Verhandlungen hätte aussehen 
können. Auf Gewerkschaftsseite ist schon die Bildung dreier 
unterschiedlicher Verhandlungsnetzwerke ein Indiz für nicht vorhandene 
Einheit – ein Problem, das noch viel tiefer geht, wenn man 
berücksichtigt, dass einzelne Unterorganisationen der Gewerkschaften 
sich in unterschiedlichen Netzwerken befinden – so gibt es auch eine 
Gewerkschaft, die in allen drei Netzwerken zugleich vertreten ist, 
mehr Spaltung geht kaum. In dem Beitrag „National Bargaining Beaks 
Down, Comes to a Halt“ am 06. Januar 2017 bei den Railway Workers 
United wird die komplizierte Ausgangslage ebenso ausführlich 
dargestellt, wie diese Zersplitterung auf Gewerkschaftsseite 
kritisiert – und die Gründungsforderung der RWU von 2008 wiederholt, 
wenn schon aktuell keine einheitliche Bahngewerkschaft möglich sei, 
wenigstens ein einheitliches Verhandlungsnetzwerk zu organisieren – 
aber auch darauf verwiesen, dass diese Spaltungen vor allem Ergebnis 
extrem bürokratischer Strukturen und entsprechender innerer 
Machtkämpfe seien: im Angesicht der Politik der Unternehmen, deren 
Ziel es sei, „Ein-Mann-Züge“ fahren zu lassen besonders gefährlich…
http://railroadworkersunited.org/

Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag
http://www.labournet.de/?p=110003

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen