Dienstag, 17. Januar 2017
Die kanadische Gewerkschaftsbewegung 2016 – eine Bilanz
Eine Bilanz der kanadischen Gewerkschaftsbewegung im vergangenen Jahr
ist auch eine Bilanz der Entwicklung der Beziehung zwischen
Gewerkschaften und der neu gewählten Regierung Trudeau, die ein Ende
des aggressiven neoliberalen Kurses der vorherigen konservativen
Regierung Harper versprach. Und damit eine Bilanz darüber, wie die
Gewerkschaften darauf reagierten, dass diese neue Regierung so neue
Politik nun wahrlich nicht gemacht hat. In dem Artikel „2016: The
Canadian labour movement in review“ von Doug Nesbitt am 30. Dezember
2016 bei Rank and File Canada wird dazu einerseits die Regierung
Trudeau vor allem anhand der Auseinandersetzung um die Post – wo sie
etwa die zuvor von der Regierung Harper benannten Leitungspersonen
nicht ersetzte, sondern beibehielt – und anhand einer ganzen Reihe von
lokalen und branchenzentrierten Auseinandersetzungen kritisiert. Die
Gewerkschaften aber bekommen andererseits auch einen Teil dieser
Kritik ab: Weil sie sich eben nicht von der Vorstellung lösen können
oder wollen, diese Regierung Trudeau sei ein Verbündeter. Die
wesentlichste positive Entwicklung sieht der Autor bei der Bewegung
für einen Mindestlohn von 15 Dollar in der Provinz Ontario, wo
eigenständige Organisationsarbeit dazu führte, dass zahlreiche lokale
Netzwerke entstanden seien und weitere im Entstehen begriffen sind,
die insgesamt entscheidend dafür waren, dass es der Bewegung gelang,
massiven Druck aufzubauen und mit der Debatte darum in die Mitte der
Gesellschaft zu gelangen
http://rankandfile.ca/2016/12/30/2016-the-canadian-labour-movement-in-review/
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