1966: Die NPD zieht in die Landtage von Bayern und Hessen ein. Bis 1968 gelingt das auch in Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Unter Adolf von Thadden schrammt die NPD mit 4,3 Prozent am Einzug in den Bundestag vorbei.
1971: Unter Martin Mußgnug verliert die NPD Anhänger und Wähler. Bei den Bundestagswahlen zwischen 1972 und 1990 kommen die Rechtsextremen nie über 0,6 Prozent.
1974: Die drei Westalliierten (USA, Großbritannien, Frankreich) verbieten der NPD die Teilnahme an den Wahlen zum (West-)Berliner Abgeordnetenhaus.
1980: Bei der Bundestagswahl erhält die NPD 0,2 Prozent.
1987: Der Millionär Gerhard Frey tritt mit seiner Deutschen Volksunion (DVU) bei Wahlen an. Beide Rechtsaußenlager nähern sich an.
1991: Der Holocaust-Leugner Günter Deckert übernimmt die Partei. Unter seiner Führung radikalisiert sich die NPD weiter. 1992 wird Deckert wegen Volksverhetzung verurteilt und muss 1995 in Haft.
1996: Deckert verleiert den Vorsitz an Udo Voigt. Der wirbt gezielt Mitglieder aus verbotenen rechten Vereinigungen an. Die NPD gewinnt in den neuen Bundesländern an Bedeutung.
1999: Die NPD erreicht bei den Wahlen in Sachsen 1,4 Prozent. Der Freistaat wird zu einer Hochburg.
2001: Die rot-grüne Schröder-Regierung will die Verfassungsmäßigkeit der NPD prüfen lassen. Ziel ist ein Verbot der Partei. Schon in der frühen Phase des Verfahrens werden Zweifel an den Erfolgsaussichten laut.
2003: Das Bundesverfassungsgericht kippt das Verbotsverfahren. Es wurde offenbar, dass V-Leute des Verfassungsschutzes in die Spitze der NPD geschleust worden waren.
2004: Bei den Wahlen in Sachsen holen die Rechtsextremen 9,2 Prozent – und liegen knapp hinter der SPD.
2005: NPD und DVU schmieden einen »Deutschlandpakt«. Ende 2010 erfolgt eine später angefochtene Fusion.
2006: Mit 7,3 Prozent kommt die NPD in den Schweriner Landtag. Zuvor waren Teile der Neonazi-Szene, die auf kommunaler Ebene heftig gegen Asylbewerber gehetzt hatten, in die Partei eingetreten. Fraktionschef wird Udo Pastörs. Er und die weiteren NPD-Abgeordneten fallen häufig mit provokativen Äußerungen auf.
2009: Millionenstrafe für die NPD. Die Bundestagsverwaltung schickt der NPD einen Strafbescheid über 2,5 Millionen Euro. Grund sind gravierende Fehler im NPD-Rechenschaftsbericht 2007. Parteichef Voigt spricht von einer »Existenzkrise«.
2009: Die NPD schafft den Wiedereinzug in den sächsischen Landtag, allerdings nur mit 5,6 Prozent.
2011: Auf dem Parteitag in Neuruppin übernimmt Holger Apfel die Spitze der NPD. Er will ein seriöseres Image erreichen, um Wähler aus dem bürgerlich-konservativen Lager anzusprechen. Bei den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern kommt die NPD auf sechs Prozent. In Sachsen-Anhalt scheitert sie mit 4,6 Prozent. Die Terrorzelle NSU fliegt auf.
2012: Die Innenminister der 16 Bundesländer empfehlen ein neues Verfahren zum Verbot der NPD. Zuvor waren mögliche Verbindungen von NPD-Leuten zur Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) bekannt geworden. Die Bundesregierung steht einem Verbot skeptisch gegenüber.
2013: Parteichef Holger Apfel tritt wegen Vorwürfen, einen jungen »Kameraden« sexuell belästigt zu haben, von allen Ämtern zurück und verlässt die NPD. Nachfolger wird Pastörs.
2014: Bei der Europawahl erringt die NPD dank des Wegfalls der Drei-Prozent-Klausel ein Mandat. Ex-Parteichef Udo Voigt zieht ins Straßburger Parlament ein. Im August folgt jedoch ein Rückschlag. Mit 4,9 Prozent verpasst die NPD bei den Landtagswahlen in Sachsen eine dritte Legislaturperiode. Frank Franz wird neuer Parteivorsitzender.
2015: Die Partei beteiligt sich, vor allem in Sachsen, an den zunehmend aggressiven Protesten gegen Flüchtlinge. Nach einer von der NPD initiierten Demonstration in Heidenau kommt es zu schweren Krawallen.
2016: Die NPD muss sich der Verhandlung im Verbotsverfahren stellen. Am Bundesverfassungsgericht stehen sich Rechtsextremisten und Bundesrat gegenüber. hei
1971: Unter Martin Mußgnug verliert die NPD Anhänger und Wähler. Bei den Bundestagswahlen zwischen 1972 und 1990 kommen die Rechtsextremen nie über 0,6 Prozent.
1974: Die drei Westalliierten (USA, Großbritannien, Frankreich) verbieten der NPD die Teilnahme an den Wahlen zum (West-)Berliner Abgeordnetenhaus.
1980: Bei der Bundestagswahl erhält die NPD 0,2 Prozent.
1987: Der Millionär Gerhard Frey tritt mit seiner Deutschen Volksunion (DVU) bei Wahlen an. Beide Rechtsaußenlager nähern sich an.
1991: Der Holocaust-Leugner Günter Deckert übernimmt die Partei. Unter seiner Führung radikalisiert sich die NPD weiter. 1992 wird Deckert wegen Volksverhetzung verurteilt und muss 1995 in Haft.
1996: Deckert verleiert den Vorsitz an Udo Voigt. Der wirbt gezielt Mitglieder aus verbotenen rechten Vereinigungen an. Die NPD gewinnt in den neuen Bundesländern an Bedeutung.
1999: Die NPD erreicht bei den Wahlen in Sachsen 1,4 Prozent. Der Freistaat wird zu einer Hochburg.
2001: Die rot-grüne Schröder-Regierung will die Verfassungsmäßigkeit der NPD prüfen lassen. Ziel ist ein Verbot der Partei. Schon in der frühen Phase des Verfahrens werden Zweifel an den Erfolgsaussichten laut.
2003: Das Bundesverfassungsgericht kippt das Verbotsverfahren. Es wurde offenbar, dass V-Leute des Verfassungsschutzes in die Spitze der NPD geschleust worden waren.
2004: Bei den Wahlen in Sachsen holen die Rechtsextremen 9,2 Prozent – und liegen knapp hinter der SPD.
2005: NPD und DVU schmieden einen »Deutschlandpakt«. Ende 2010 erfolgt eine später angefochtene Fusion.
2006: Mit 7,3 Prozent kommt die NPD in den Schweriner Landtag. Zuvor waren Teile der Neonazi-Szene, die auf kommunaler Ebene heftig gegen Asylbewerber gehetzt hatten, in die Partei eingetreten. Fraktionschef wird Udo Pastörs. Er und die weiteren NPD-Abgeordneten fallen häufig mit provokativen Äußerungen auf.
2009: Millionenstrafe für die NPD. Die Bundestagsverwaltung schickt der NPD einen Strafbescheid über 2,5 Millionen Euro. Grund sind gravierende Fehler im NPD-Rechenschaftsbericht 2007. Parteichef Voigt spricht von einer »Existenzkrise«.
2009: Die NPD schafft den Wiedereinzug in den sächsischen Landtag, allerdings nur mit 5,6 Prozent.
2011: Auf dem Parteitag in Neuruppin übernimmt Holger Apfel die Spitze der NPD. Er will ein seriöseres Image erreichen, um Wähler aus dem bürgerlich-konservativen Lager anzusprechen. Bei den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern kommt die NPD auf sechs Prozent. In Sachsen-Anhalt scheitert sie mit 4,6 Prozent. Die Terrorzelle NSU fliegt auf.
2012: Die Innenminister der 16 Bundesländer empfehlen ein neues Verfahren zum Verbot der NPD. Zuvor waren mögliche Verbindungen von NPD-Leuten zur Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) bekannt geworden. Die Bundesregierung steht einem Verbot skeptisch gegenüber.
2013: Parteichef Holger Apfel tritt wegen Vorwürfen, einen jungen »Kameraden« sexuell belästigt zu haben, von allen Ämtern zurück und verlässt die NPD. Nachfolger wird Pastörs.
2014: Bei der Europawahl erringt die NPD dank des Wegfalls der Drei-Prozent-Klausel ein Mandat. Ex-Parteichef Udo Voigt zieht ins Straßburger Parlament ein. Im August folgt jedoch ein Rückschlag. Mit 4,9 Prozent verpasst die NPD bei den Landtagswahlen in Sachsen eine dritte Legislaturperiode. Frank Franz wird neuer Parteivorsitzender.
2015: Die Partei beteiligt sich, vor allem in Sachsen, an den zunehmend aggressiven Protesten gegen Flüchtlinge. Nach einer von der NPD initiierten Demonstration in Heidenau kommt es zu schweren Krawallen.
2016: Die NPD muss sich der Verhandlung im Verbotsverfahren stellen. Am Bundesverfassungsgericht stehen sich Rechtsextremisten und Bundesrat gegenüber. hei
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