Dienstag, 17. Januar 2017

Zur LLL-Demonstration 2017

    
Junge Revolutionäre marschieren unter dem Slogan „Gebt uns eine Organisation von Revolutionären und wir werden Deutschland aus den Angeln heben!“

Am 15. Januar fand die alljährliche Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Demonstration in Berlin statt. Wieder versammelten sich einige tausende Menschen zu der Gedenkdemonstration für die beiden kommunistischen Führer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Darunter war auch ein Block hauptsächlich jugendlicher Revolutionäre, aus unterschiedlichen Teilen der BRD und Österreich, unter einem Transparent mit der Parole „Gebt uns eine Organisation von Revolutionären und wir werden Deutschland aus den Angeln heben!“, in Anlehnung an das berühmte Zitat von Lenin. Die Parolen des Blocks waren unter anderen „Die BRD ist nicht unser Staat, alle Macht dem Proletariat!“, „Proletarischer Feminismus für den Kommunismus!“ und „Nur der Griff der Massen zum Gewehr schafft den Sozialismus her!“.
Die Genossen wussten Freiheit mit Disziplin zu vereinen, und trotz eines relativ strammen Auftritts hatten durch ein Megafon alle Teilnehmer des Blocks die Möglichkeit ihre Stimme zu äußern, was viele auch taten. In den Beiträgen wurde u.a. die Notwendigkeit der Rekonstitution der Kommunistischen Partei Deutschlands hervorgehoben und der Heldenmut von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die ihr Leben für die Notwendigkeit der Gründung der Kommunistischen Partei gaben, geehrt.

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Politisch ist es wichtig festzustellen, dass die diesjährige LLL-Demonstration vor allem den Willen zur Einheit zeigte:
- Den Willen zur Einheit auf der Grundlage der Prinzipien des Marxismus und seine Entwicklung unter der Avantgarde der revolutionären Jugendlichen, die sich auf Basis eines korrekten Zweilinienkampfes zu vereinen wissen und theoretisch und praktisch kämpfen für die Rekonstitution der Kommunistischen Partei.
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- Den Willen zur Einheit der unterschiedlichen Kräfte der revolutionären Bewegung auf Basis der Prinzipien und der gemeinsamen Vereinbarung, gemeinsam gegen den Imperialismus und seine Lakaien zu kämpfen.
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Demonstrationsteilnehmer unterschiedlicher Blöcke versammeln sich am Ende der Demonstration, um eine gemeinsame Aktion zu G20 Ende Juli 2017 in Hamburg durchzuführen.
- Den Willen zur Einheit im Kampf gegen den Klassenfeind, was sich deutlich gezeigt hat in dem Moment als Sympathisanten der kurdischen Bewegung von den Bullen angegriffen wurden und die jungen Revolutionäre aus der BRD, trotz allen Meinungsunterschieden, die es geben kann, resolut zusammen mit türkischen und kurdischen Revolutionären aufgetreten sind.
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Dies ist der Hauptaspekt.
Außerdem ist es anzumerken, dass, wenn man die unterschiedlichen Blöcke zusammenrechnet, in welchen die Frage der Notwendigkeit der Rekonstitution der Kommunistischen Partei (oft wegen eines mangelhaften Verständnisses der marxistischen Theorie über die Frage der Partei als „Wiederaufbau“ konzipiert) gestellt wurde, mehrere Hunderte, vor allem Jugendliche, diese auf die Tagesordnung setzten.
Etwas anderes, was sehr deutlich geworden ist, ist die Verwirrung die in bestimmten Teilen der Internationalen Kommunistischen Bewegung herrscht über die konkrete Lage der Kommunisten in der BRD. Dies ist ein Problem, das Zeit braucht und vor allem die Entwicklung der Kommunisten in Formierung selbst. In der BRD und dem deutschsprachigen Raum im Allgemeinen ist die Frage grundsätzlich gelöst und der Rest ist eine Frage von Kampf und Zeit.
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Die jungen Revolutionäre setzten ein deutliches Zeichen indem sie ihre klassenbewusste Solidarität mit den kämpfenden Massen Brasilien ausdrückten. Die Genossen denunzierten die Verbrechen des alten brasilianischen Staates am Volk von Brasilien und besonders gegen die armen und landlosen Bauern. Viele Teilnehmer des Blocks trugen darum auch Schirmmützen der Liga der armen Bauern (LCP) aus Brasilien in Solidarität mit dem Kampf des brasilianischen Volkes. Der Block war ein eindeutiges Zeichen, dass der Kampf um die Rekonstitution der KPD die ernsthaften und proletarischen Revolutionäre zur gemeinsamen Aktion ruft, auch wenn nicht in allen Punkten Einigkeit besteht. Und, was entscheidend ist, dass der proletarische Internationalismus nicht eine Frage ist um „solidarisch“ im Allgemeinen sein und auch nicht eine Frage ist um zusammen „etwas zu machen“ sondern eine Frage der tiefsten Verbundenheit in Kampf auf der gemeinsamen Grundlage, basierend auf der selben Ideologie, der Notwendigkeit in jedem Land die Revolution vorwärts zu treiben. Ein Kampf der, genau wie der der brasilianischen Genossen, u.a, sehr deutlich zeigt, nicht eine Frage davon ist, dem zu folgen, von dem man glaubt, dass er für den Moment der Stärkste ist, sondern dem, der die Wahrheit der Klasse, die rote Linie vertritt. Und wie die Erfahrung im Allgemeinen und im letzten Jahr in der BRD im Besonderen bestätigt, ändern sich die Dinge ganz schnell.
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Zum Abschluss der Demonstration fanden sich unterschiedliche teilnehmende Blöcke zusammen und vereinigten sich hinter einem großen Transparent mit der Aufschrift „Gegen die G20! Nieder mit dem Imperialismus und seinen Lakaien! Es lebe der proletarische Internationalismus!“. Dies war ein gemeinsames Symbol der notwendigen Mobilisierung zu den Protesten gegen den G20 Gipfel in Hamburg im Juli diesen Jahres. Hier findet sich auch ein Bericht von anderen Genossen in der BRD.

Zum Schluss zwei Anmerkungen:
- Volkskrieg ist der Krieg des Volkes. Deshalb wird er Volkskrieg genannt. Krieg ist nicht Frieden. Das Volk wird nur im Kommunismus andauernden Frieden kennenlernen. Deshalb ist Volkskrieg bis zum Kommunismus die richtige Parole.
- Wir freuen uns und sind stolz anzumerken, dass revolutionäre Genossen in Nepal (the next front) von unserer Arbeit Notiz genommen haben und es scheint auch so, dass sie sie als gut einschätzen.

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