Illegaler Waffenhandel
4500 Sturmgewehre gingen nach Mexiko
Im Mai beginnt der Prozess gegen ehemalige Mitarbeiter der Oberndorfer Firma Heckler & Koch.
09.04.2018
Acht Jahre nachdem Friedensaktivist Jürgen Grässlin und der
Tübinger Rechtsanwalt Holger Rothbauer Strafanzeige gestellt
haben, beginnt am Dienstag, 15. Mai, die Hauptverhandlung
gegen ehemalige Heckler & Koch-Manager vor der 13.
Strafkammer des Landgerichts Stuttgart. Sie werden
beschuldigt, an den illegalen Lieferungen von G 36-Gewehren
zwischen 2006 und 2009 in die mexikanischen Unruheprovinzen
Chiapas, Chihuahua, Jalisco und Guerrero beteiligt gewesen zu
sein. Rund 4500 G 36-Sturmgewehre sollen in 16 Lieferungen
samt Zubehör dorthin geliefert worden sein. In diesen
Provinzen tobt ein Drogenkrieg. Die Angeklagten hätten somit
gegen das Kriegswaffenkontroll- und Außenwirtschaftsgesetz
verstoßen.
Angeklagt sind ein früherer Verkaufsrepräsentant, eine Vertriebsmitarbeiterin, zwei ehemalige Vertriebsleiter und zwei ehemalige Geschäftsführer. Die Ermittlungen gegen Vertreter des Bundesausfuhramtes und des Bundeswirtschaftsministeriums stellte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hingegen ein.
Aus Drogenkrieg, Menschenrechtsverletzungen, illegalen Waffenlieferungen und Korruption haben Daniel Harrich und Gert Heidenreich eine Dokumentation („Tödliche Exporte. Wie das G 36 nach Mexiko kam“) und einen Spielfilm („Meister des Todes“) gemacht. Beide Streifen wurden mit Preisen ausgezeichnet. Strafanzeige, Film und Dokumentation nahmen ihren Beginn in Tübingen. Ein Mitarbeiter der Oberndorfer Waffenfirma Heckler & Koch vertraute sich Ostern 2010 dem Rechtsanwalt Holger Rothbauer an (wir berichteten).
Das Stuttgarter Landgericht hat 24 Verhandlungstage angesetzt. Fortsetzungstermine sind zunächst der 17. Mai und der 5. Juni. Beginn ist jeweils um 9.30 Uhr.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/4500-Sturmgewehre-gingen-nach-Mexiko-369546.html
Angeklagt sind ein früherer Verkaufsrepräsentant, eine Vertriebsmitarbeiterin, zwei ehemalige Vertriebsleiter und zwei ehemalige Geschäftsführer. Die Ermittlungen gegen Vertreter des Bundesausfuhramtes und des Bundeswirtschaftsministeriums stellte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hingegen ein.
Aus Drogenkrieg, Menschenrechtsverletzungen, illegalen Waffenlieferungen und Korruption haben Daniel Harrich und Gert Heidenreich eine Dokumentation („Tödliche Exporte. Wie das G 36 nach Mexiko kam“) und einen Spielfilm („Meister des Todes“) gemacht. Beide Streifen wurden mit Preisen ausgezeichnet. Strafanzeige, Film und Dokumentation nahmen ihren Beginn in Tübingen. Ein Mitarbeiter der Oberndorfer Waffenfirma Heckler & Koch vertraute sich Ostern 2010 dem Rechtsanwalt Holger Rothbauer an (wir berichteten).
Das Stuttgarter Landgericht hat 24 Verhandlungstage angesetzt. Fortsetzungstermine sind zunächst der 17. Mai und der 5. Juni. Beginn ist jeweils um 9.30 Uhr.
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